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iSFP selber machen: Geht das? (Spoiler: Nein, und hier ist warum)

Julia Schneider, Energieberaterin & iSFP-Expertin

Julia Schneider

Energieberaterin & iSFP-Expertin

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"Kann ich meinen individuellen Sanierungsfahrplan (iSFP) nicht einfach selbst machen?" – eine häufige Frage von Hausbesitzern, die Kosten sparen möchten. Die kurze Antwort: Nein, das geht nicht. Die längere Antwort erklären wir in diesem Artikel.

Wichtig: Ein iSFP muss von einem BAFA-zertifizierten Energieberater erstellt werden. Selbstgemachte Sanierungspläne sind nicht förderfähig und bringen Ihnen keinen KfW-Bonus!

Warum Sie einen iSFP NICHT selber machen können

Die rechtlichen Gründe

1
BAFA-Zertifizierung ist Pflicht

Nur Energieberater, die in der Energie-Effizienz-Expertenliste eingetragen sind, dürfen iSFPs erstellen. Diese Zertifizierung erfordert:

  • • Studium (Architektur, Bauingenieurwesen, Versorgungstechnik o.ä.)
  • • Mehrjährige Berufserfahrung in der Gebäudeenergieberatung
  • • Fortbildungen (mind. 80 Stunden)
  • • Nachweis durchgeführter Projekte
2
Unterschrift des BAFA-Beraters erforderlich

Jeder iSFP muss mit der Registrierungsnummer und Unterschrift des zertifizierten Energieberaters versehen sein. Ohne diese ist der iSFP ungültig.

3
Keine Förderung ohne zertifizierten Berater

Selbst wenn Sie einen perfekten Sanierungsplan erstellen – die KfW wird ihn nicht anerkennen. Sie verlieren den gesamten 5% iSFP-Bonus (5.000-15.000 €!).

❌ Das passiert, wenn Sie es trotzdem versuchen:

  • KfW lehnt Antrag ab
    Kein iSFP von zertifiziertem Berater = kein Bonus, eventuell gar keine Förderung
  • BAFA-Förderung für den iSFP gibt es nicht
    Die 50% Zuschuss bekommen Sie nur, wenn ein BAFA-Berater den iSFP erstellt
  • Sie verlieren Zeit & Geld
    Erst selbst versuchen, dann doch Berater beauftragen → doppelte Arbeit, verzögerte Sanierung

Warum ein BAFA-Berater mehr kann als Sie

1. Fachliche Expertise

Ein zertifizierter Energieberater hat fundiertes Wissen in:

  • Bauphysik: U-Werte, Wärmebrücken, Taupunkt-Berechnungen
  • Energiebilanzierung: Primärenergiebedarf, Endenergiebedarf nach DIN V 18599
  • Förderlandschaft: Alle aktuellen Programme und Kombinationsmöglichkeiten
  • Rechtliche Vorgaben: GEG, EnEV, BAFA-Richtlinien, KfW-Merkblätter
  • Wirtschaftlichkeit: Amortisationsrechnung, Lebenszykluskosten

2. Professionelle Software & Tools

BAFA-Berater verwenden zertifizierte Software zur:

  • Energiebilanzierung: Akkurate Berechnung des Energiebedarfs
  • Simulation: Auswirkungen verschiedener Maßnahmen vorausberechnen
  • Wirtschaftlichkeit: Kapitalwertmethode, Annuitätenmethode
  • Förderoptimierung: Automatische Prüfung aller Förderprogramme

Diese Software kostet mehrere tausend Euro pro Jahr – für Privatpersonen nicht wirtschaftlich.

3. Erfahrung aus hunderten Projekten

Ein erfahrener Energieberater weiß:

  • ✓ Welche Maßnahmen bei Ihrem Gebäudetyp wirklich funktionieren
  • ✓ Welche Fehler zu vermeiden sind (Schimmel, Wärmebrücken, etc.)
  • ✓ Wie viel Maßnahmen realistisch kosten (keine Schönfärberei)
  • ✓ Welche Reihenfolge technisch und wirtschaftlich optimal ist

4. Haftung & Berufshaftpflicht

BAFA-Berater sind berufshaftpflichtversichert:

  • ✓ Bei Rechenfehlern sind Sie abgesichert
  • ✓ Falsche Empfehlungen werden korrigiert
  • ✓ Bauschäden durch fehlerhafte Planung sind versichert

Bei DIY: Sie tragen das volle Risiko – ohne Absicherung!

Was Sie selbst tun können (und sollten)

💡 DIY-Alternativen: So bereiten Sie sich vor

Auch wenn Sie den iSFP nicht selbst erstellen können – diese Vorarbeiten helfen und sparen Ihrem Energieberater Zeit (= niedrigere Kosten für Sie!):

✓ Energieverbrauch analysieren

  • • Heizkostenabrechnungen der letzten 3 Jahre sammeln
  • • Monatlichen Verbrauch in Tabelle eintragen
  • • Stromverbrauch separat erfassen (für Wärmepumpen-Dimensionierung)

✓ Gebäudedaten zusammenstellen

  • • Baupläne/Grundrisse digitalisieren (scannen oder abfotografieren)
  • • Baujahr, Wohnfläche, Anzahl Geschosse notieren
  • • Infos zu bisherigen Sanierungen sammeln (Rechnungen, Notizen)

✓ Fotos vom Gebäude machen

  • • Alle Außenseiten fotografieren
  • • Heizungsanlage (mit Typenschild)
  • • Dachgeschoss von innen, Kellerdecke
  • • Fenster (nah, so dass Rahmen/Verglasung sichtbar)

✓ Online-Vorabcheck nutzen

  • • Viele Energieberater bieten kostenlose Ersteinschätzungen an
  • • Online-Rechner für groben Überblick (z.B. co2online.de)
  • • Checklisten durchgehen (z.B. unsere iSFP-Checkliste)

Tipp: Bei enerva führen wir Sie Schritt für Schritt durch die Datenerfassung. Sie geben nur die Infos ein, die Sie wissen – den Rest ermitteln wir aus Fotos und Berechnungen.

Kostenvergleich: DIY vs. Profi-iSFP

Was kostet es wirklich?

AspektDIY-VersuchProfi-iSFP (enerva)
Zeitaufwand20-40 Stunden30 Min. Dateneingabe
Software-Kosten2.000-5.000 €Inklusive
Fachwissen nötigStudium + Jahre ErfahrungNicht nötig
KfW-Förderfähigkeit❌ NEIN✓ JA
5% iSFP-Bonus❌ 0 €✓ 5.000-15.000 €
BAFA-Förderung iSFP❌ 0 €✓ 250 € (50%)
Haftung bei FehlernSie selbstBerater versichert
Gesamtkosten / -nutzenMehrkosten + Kein Bonus250 € → 5.000+ € Bonus

Fazit: Der Profi-iSFP spart Ihnen Zeit, Geld und Nerven!

Häufige Missverständnisse

"Ich bin Architekt/Bauingenieur – kann ich nicht selbst...?"

Nein. Auch Architekten und Bauingenieure brauchen die BAFA-Zertifizierung, um iSFPs erstellen zu dürfen. Der akademische Abschluss allein reicht nicht – Sie müssen in der Energie-Effizienz-Expertenliste eingetragen sein.

Aber: Sie können die Zertifizierung nachholen! Infos: www.energie-effizienz-experten.de

"Ich erstelle einfach einen eigenen Sanierungsplan und reiche den bei der KfW ein..."

Geht nicht. Die KfW prüft die BAFA-Registrierungsnummer des Beraters. Ohne diese wird der Antrag sofort abgelehnt. Sie verlieren dann nicht nur den iSFP-Bonus, sondern riskieren, dass der gesamte Förderantrag scheitert.

"Ich kaufe eine iSFP-Software und mache es selbst..."

Auch mit professioneller Software bekommen Sie keinen förderfähigen iSFP. Die Software allein macht Sie nicht zum BAFA-Berater – Sie brauchen die Zertifizierung!

Die bessere Alternative: Online-iSFP von enerva

🚀 Warum enerva die klügere Wahl ist als DIY

Vorteile gegenüber DIY:

  • 72h Lieferzeit statt wochenlanger Recherche
  • Nur 30 Min. Aufwand für Sie (Formular + Fotos)
  • 250 € Eigenanteil nach BAFA-Förderung
  • 100% förderfähig bei KfW & BAFA
  • 5.000-15.000 € Bonus durch 5% KfW-Extra

Vorteile gegenüber klassischem Vor-Ort-iSFP:

  • Keine Terminsuche mit Energieberater
  • Keine Anfahrtskosten (oft 200-300 € gespart)
  • Schneller fertig (72h vs. 2-4 Wochen)
  • Günstiger (499 € statt 800-1.200 €)
  • Gleiche Qualität durch BAFA-Experten

Sparen Sie Zeit & Nerven: Lassen Sie Profis ran!

Statt wochenlang selbst zu recherchieren: Lassen Sie enerva Ihren iSFP in 72 Stunden erstellen. Von BAFA-zertifizierten Experten, 100% online, zu 100% förderfähig.

Der enerva-Prozess:

1

Online-Formular ausfüllen (10 Min.)

2

Fotos hochladen (15 Min.)

3

iSFP erhalten (72h später)

Fazit: Lassen Sie den iSFP den Profis

Ein iSFP selber machen ist rechtlich nicht möglich und wirtschaftlich unsinnig. Die BAFA-Zertifizierung ist Pflicht, die Software teuer, und ohne Profi-Wissen riskieren Sie teure Fehler. Ein professioneller iSFP kostet Sie 250 € und bringt 5.000-15.000 € Mehrförderung!

  • Rechtlich: BAFA-Zertifizierung ist Pflicht für förderfähigen iSFP
  • Wirtschaftlich: 250 € Eigenanteil → 5.000-15.000 € KfW-Bonus
  • Zeitlich: 30 Min. statt 20-40 Stunden Eigenarbeit
  • Qualität: Professionelle Software + Erfahrung + Haftung
  • Bei enerva: 72h Lieferzeit, 100% online, BAFA-Experten

Vertrauen Sie den Profis – es lohnt sich mehrfach!

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