Fenster Türen Förderung BAFA Dreifachverglasung

KfW-Förderung für Fenster und Türen: Austausch 2025 gefördert

Sandra Hoffmann, BAFA-zertifizierte Energieberaterin

Sandra Hoffmann

BAFA-zertifizierte Energieberaterin

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Neue Fenster Dreifachverglasung Förderung

Der Austausch alter Fenster und Türen spart nicht nur Energie, sondern wird auch attraktiv gefördert! Über BAFA erhalten Sie bis zu 20% Zuschuss, die KfW bietet günstige Ergänzungskredite. So nutzen Sie die Förderung optimal.

💡 Das Wichtigste in Kürze:

  • BAFA-Förderung: 15% + 5% iSFP-Bonus = 20%
  • Förderfähig: Fenster, Balkon-/Terrassentüren, Haustüren
  • U-Wert-Anforderung: ≤ 0,95 W/(m²K) für Fenster
  • Max. 60.000 € förderfähige Kosten pro Wohneinheit
  • Energieberater-Begleitung verpflichtend
  • KfW 262: Günstiger Kredit zur Restfinanzierung möglich

Fenster- und Türenförderung 2025: BAFA statt KfW

Wie bei Heizung und Dämmung läuft die Hauptförderung über die BAFA, nicht mehr über die KfW:

ProgrammWas wird gefördert?Fördersatz
BAFA BEG EMEinzelne Fenster/Türen15% (+5% iSFP)
KfW 262Kredit zur RestfinanzierungAb 0,65% Zinsen
KfW 261/461Effizienzhaus-Sanierung inkl. Fenster5-45% (je nach Standard)
Fenstereinbau Fachbetrieb Installation

BAFA-Förderung für Fenster und Türen

Fördersätze 2025:

ElementBasis-FörderungMit iSFPMax. Förderung
Fenster15%20%12.000 € (bei 60.000 €)
Balkon-/Terrassentüren15%20%12.000 €
Haustüren15%20%12.000 €

💰 Rechenbeispiel Fensteraustausch Einfamilienhaus:

15 Fenster + 1 Haustür:
Gesamtkosten: 25.000 €
BAFA-Förderung mit iSFP: 20% = 5.000 €
Eigenanteil: 20.000 €

Optional KfW 262 Kredit für 20.000 € zu 0,65% Zinsen
Monatliche Rate über 10 Jahre: ca. 177 €

Technische Anforderungen für Förderung

Nicht jedes Fenster wird gefördert! Die BAFA stellt strenge technische Anforderungen:

U-Wert-Anforderungen (wichtigster Faktor!):

ElementMax. U-Wert (Uw)Was bedeutet das?
Fenster≤ 0,95 W/(m²K)Dreifachverglasung notwendig
Balkon-/Terrassentüren≤ 0,95 W/(m²K)Dreifachverglasung notwendig
Haustüren≤ 1,30 W/(m²K)Gut gedämmte Tür
Dachflächenfenster≤ 1,00 W/(m²K)Dreifachverglasung empfohlen

Wichtig: Der U-Wert bezieht sich auf das gesamte Fenster (Uw), nicht nur die Verglasung (Ug)! Der Rahmen ist entscheidend.

Weitere technische Anforderungen:

  • CE-Kennzeichnung: Alle Bauteile müssen CE-gekennzeichnet sein
  • Fachgerechter Einbau: Nach RAL-Montageleitfaden
  • Luftdichtheit: Anschlüsse müssen luftdicht ausgeführt werden
  • Wärmebrücken: Minimierung durch fachgerechten Anschluss
  • Schallschutz: Bei Bedarf erhöhte Anforderungen

⚠️ Wichtig: Energieberater ist Pflicht!

Für die BAFA-Förderung von Fenstern und Türen ist die Begleitung durch einen BAFA-zertifizierten Energieberater verpflichtend. Ohne dessen Bescheinigung gibt es keine Förderung!

Welche Fenster und Türen werden gefördert?

1. Fenster (Förderung: 15-20%)

Dreifachverglasung:

  • Uw-Wert: ca. 0,7-0,9 W/(m²K)
  • Kosten: 600-1.200 € pro Fenster (inkl. Einbau)
  • Standard bei Neubauten und Sanierungen
  • Deutlich bessere Dämmung als Zweifachverglasung

Rahmenmaterialien:

  • Kunststoff: Günstig (ab 400 €), pflegeleicht, gute U-Werte
  • Holz: Ökologisch (ab 600 €), schöne Optik, regelmäßige Pflege nötig
  • Aluminium: Langlebig (ab 800 €), modern, höhere Kosten
  • Holz-Aluminium: Premium (ab 1.000 €), beste Eigenschaften, teuer

2. Balkon- und Terrassentüren (Förderung: 15-20%)

  • Uw-Wert: ≤ 0,95 W/(m²K)
  • Kosten: 1.200-2.500 € (inkl. Einbau)
  • Hebe-Schiebetüren oder Dreh-Kipp-Türen
  • Wichtig: Bodenschwelle barrierefrei möglich

3. Haustüren (Förderung: 15-20%)

  • Ud-Wert: ≤ 1,30 W/(m²K)
  • Kosten: 2.000-6.000 € (inkl. Einbau)
  • Materialien: Kunststoff, Holz, Aluminium
  • Zusätzlicher Einbruchschutz kombinierbar (RC2/RC3)

4. Dachflächenfenster / Dachfenster (Förderung: 15-20%)

  • Uw-Wert: ≤ 1,00 W/(m²K)
  • Kosten: 800-1.500 € pro Fenster (inkl. Einbau)
  • Wichtig: Wärmebrückenfreier Einbau besonders kritisch
Haustür Einbruchschutz moderne Tür

Zweifach vs. Dreifachverglasung: Was lohnt sich?

KriteriumZweifachverglasungDreifachverglasung
Ug-Wert1,0-1,1 W/(m²K)0,5-0,7 W/(m²K)
BAFA-Förderung❌ Nicht förderfähig✅ Förderfähig (bei Uw ≤ 0,95)
Kosten pro Fensterca. 500 €ca. 700 €
EnergieeinsparungMittelHoch
WohnkomfortGutSehr gut (wärmere Scheiben)
GewichtLeichterSchwerer (stabile Beschläge nötig)

Fazit: Bei Sanierung mit Förderung ist Dreifachverglasung Standard. Der Mehrpreis von ca. 200 € pro Fenster wird durch die 20% BAFA-Förderung mehr als ausgeglichen!

Wann lohnt sich der Fensteraustausch?

Austausch dringend empfohlen bei:

  • Einfachverglasung: Sofort austauschen! (50+ Jahre alt)
  • Alte Zweifachverglasung: Vor 1995 (U-Wert > 1,5)
  • Undichte Fenster: Zugluft spürbar, Kondenswasser
  • Defekte Beschläge: Fenster klemmen, schließen schlecht
  • Marode Rahmen: Holz fault, Kunststoff spröde

Austausch kann warten bei:

  • ⏸️ Moderne Zweifachverglasung: Nach 1995, U-Wert < 1,3
  • ⏸️ Guter Zustand: Keine Undichtigkeiten, funktioniert einwandfrei
  • ⏸️ Andere Prioritäten: Erst Heizung oder Dämmung sinnvoller

Fenster und Förderung: Schritt für Schritt

1. Ist-Analyse durch Energieberater

Ein BAFA-zertifizierter Energieberater prüft:

  • Zustand der vorhandenen Fenster
  • U-Werte der alten Fenster
  • Energetisches Einsparpotenzial
  • Ob Fensteraustausch sinnvoll ist (Prioritäten!)

2. Planung und Produktauswahl

Mit dem Energieberater entscheiden Sie:

  • Welche Fenster getauscht werden
  • Rahmenmaterial (Kunststoff, Holz, Alu)
  • Verglasung (Dreifach mit welchem U-Wert?)
  • Zusatzfunktionen (Schallschutz, Einbruchschutz)

3. Angebote einholen

Holen Sie 2-3 Angebote von Fachbetrieben ein. Achten Sie auf:

  • Uw-Wert ≤ 0,95 W/(m²K) (Fördervoraussetzung!)
  • RAL-Montage (fachgerechter Einbau)
  • CE-Kennzeichnung
  • Gewährleistung

4. BAFA-Antrag stellen

Wichtig: Vor Beauftragung! Sie benötigen:

  • Technische Projektbeschreibung des Energieberaters
  • Angebote der Fensterbaufirma
  • U-Wert-Nachweise der neuen Fenster
  • Bestätigung des Energieberaters

5. BAFA-Zusage abwarten

Nach 2-4 Wochen erhalten Sie die Zusage. Erst jetzt beauftragen!

6. Optional: KfW 262 Kredit beantragen

Falls Sie die Restkosten finanzieren möchten, beantragen Sie den KfW 262 über Ihre Hausbank.

7. Fenster einbauen lassen

Der Fachbetrieb baut die neuen Fenster ein. Der Energieberater prüft die fachgerechte Montage.

8. Verwendungsnachweis einreichen

Nach Fertigstellung bei BAFA einreichen:

  • Rechnungen
  • Zahlungsnachweise
  • Fotos der neuen Fenster
  • Fachunternehmererklärung mit U-Werten
  • Bestätigung des Energieberaters

9. BAFA-Zuschuss erhalten

Nach 4-8 Wochen erfolgt die Auszahlung.

Fenstereinbau RAL-Montage Fachbetrieb

Häufige Fehler beim Fensteraustausch

Fehler 1: U-Wert zu hoch

Problem: Fenster mit Uw = 1,0 bestellt (Grenzwert 0,95!).
Folge: BAFA lehnt Förderung ab.
Lösung: Produktdatenblatt vorher prüfen, U-Wert muss ≤ 0,95 sein!

Fehler 2: Schlechter Einbau

Problem: Fenster nicht luftdicht eingebaut, Wärmebrücken an Anschlüssen.
Folge: Schimmel, hohe Wärmeverluste, Zugluft.
Lösung: RAL-Montage beauftragen, Energieberater prüfen lassen!

Fehler 3: Fenster ohne Laibungsdämmung

Problem: Nur Fenster getauscht, Laibung (Fensternische) nicht gedämmt.
Folge: Wärmebrücke an der Laibung, Schimmelgefahr.
Lösung: Laibung mit dämmen (wird oft vergessen!).

Fehler 4: Zu spät beantragt

Problem: Fenster vor BAFA-Antrag bestellt/eingebaut.
Folge: Förderung komplett abgelehnt!
Lösung: IMMER erst Antrag, dann Auftrag!

Fehler 5: Falsches Lüften nach Einbau

Problem: Mit neuen, dichten Fenstern wird nicht richtig gelüftet.
Folge: Schimmel durch zu hohe Luftfeuchtigkeit.
Lösung: Stoßlüften 3-4x täglich! Ggf. Lüftungsanlage einbauen.

⚠️ Vorsicht Schimmel!

Neue, dichte Fenster in unsanierten Altbauten können zu Schimmel führen! Grund: Die Wände sind kälter als die neuen Fenster, Feuchtigkeit kondensiert an der Wand statt am Fenster. Lösung: Gleichzeitig Außenwände dämmen oder sehr intensiv lüften.

Wirtschaftlichkeit: Lohnt sich der Fensteraustausch?

Kosten-Nutzen-Analyse:

Beispiel Einfamilienhaus (15 Fenster):

Kosten:
15 Fenster à 800 € = 12.000 €
Haustür: 3.000 €
Gesamt: 15.000 €

Förderung:
BAFA 20% mit iSFP: 3.000 €
Netto-Kosten: 12.000 €

Einsparung:
Heizkosten vorher: 2.500 €/Jahr
Einsparung durch Fenster: ca. 15% = 375 €/Jahr

Amortisation: ca. 32 Jahre

Hinzu kommen: Höherer Wohnkomfort, Wertsteigerung, Schallschutz

Fazit zur Wirtschaftlichkeit:

  • Rein finanziell lange Amortisation (25-40 Jahre)
  • Aber: Alte Fenster müssen ohnehin irgendwann ersetzt werden
  • Mit Förderung deutlich günstiger als ohne
  • Wohnkomfort-Gewinn ist erheblich (wärmere Scheiben, kein Zugluft)
  • Wertsteigerung der Immobilie
  • Bei gleichzeitiger Dämmung bessere Gesamtwirtschaftlichkeit

Häufige Fragen zur Fensterförderung

Werden auch Rollläden/Jalousien gefördert?

Nein, nicht direkt. Rollläden und Jalousien sind nicht über BAFA BEG EM förderfähig. Ausnahme: Im Rahmen einer Effizienzhaus-Sanierung (KfW 261/461) können sie als Nebenkosten enthalten sein.

Kann ich nur einzelne Fenster austauschen?

Ja. Sie müssen nicht alle Fenster auf einmal tauschen. Allerdings sollten Sie energetisch sinnvoll priorisieren (z.B. zuerst Nord- und Wetterseite).

Brauche ich für jedes Fenster einen Energieberater?

Ja, aber einen für alle. Ein Energieberater begleitet das gesamte Projekt (alle Fenster/Türen). Sie brauchen nicht für jedes einzelne Fenster einen separaten Berater.

Was ist mit denkmalgeschützten Gebäuden?

Besondere Regeln. Bei Denkmalschutz sind oft Kastenfenster oder spezielle historische Fenster vorgeschrieben. Hier gibt es Sonderregelungen – sprechen Sie mit Energieberater und Denkmalschutzbehörde.

Muss ich die Fenster alle vom selben Hersteller nehmen?

Nein. Sie können verschiedene Hersteller kombinieren, solange jedes Fenster die U-Wert-Anforderung (≤ 0,95) erfüllt.

Moderne Fenster Energieeffizienz

Fenster und Türen: Kombination mit anderen Maßnahmen

Der Fensteraustausch ist oft Teil einer größeren Sanierung. Sinnvolle Kombinationen:

Fenster + Fassadendämmung:

  • ✅ Energetisch optimal
  • ✅ Wärmebrücken werden vermieden
  • ✅ Gerüst wird für beides genutzt = Kosteneinsparung
  • ✅ Förderfähige Kosten können bis 60.000 € erreichen

Fenster + Heizungstausch:

  • ✅ Nach Fensteraustausch sinkt Heizlast = kleinere Heizung möglich
  • ✅ Beide Maßnahmen BAFA-förderfähig
  • ✅ Gesamteinsparung höher als Summe der Einzelmaßnahmen

Komplette Effizienzhaus-Sanierung:

  • Bei sehr umfangreicher Sanierung (Fenster + Dämmung + Heizung) kann KfW 261/461 vorteilhafter sein als BAFA-Einzelförderungen
  • Bis zu 45% Förderung möglich (Effizienzhaus Denkmal mit iSFP und EE-Klasse)

Maximale Fensterförderung sichern!

Unsere BAFA-zertifizierten Energieberater beraten Sie zu den besten Fenstern für Ihr Haus und sichern Ihnen die maximale Förderung mit iSFP-Bonus!

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Checkliste: Fensteraustausch mit Förderung

  • ☐ BAFA-zertifizierten Energieberater beauftragen
  • ☐ Zustand der alten Fenster prüfen lassen
  • ☐ Optional: iSFP erstellen für 5% Extra-Bonus
  • ☐ Anzahl und Art der Fenster/Türen festlegen
  • ☐ Angebote von Fachbetrieben einholen (mind. 2-3)
  • ☐ Prüfen: U-Wert ≤ 0,95 W/(m²K)? (Fördervoraussetzung!)
  • ☐ RAL-Montage beauftragen (fachgerechter Einbau)
  • ☐ BAFA-Antrag stellen (vor Beauftragung!)
  • ☐ Bei Bedarf: KfW 262 Kredit beantragen
  • ☐ BAFA-Zusage abwarten (2-4 Wochen)
  • ☐ Fenster einbauen lassen mit Energieberater-Begleitung
  • ☐ Laibungen mit dämmen (Wärmebrücken vermeiden!)
  • ☐ Verwendungsnachweis bei BAFA einreichen
  • ☐ BAFA-Zuschuss erhalten
  • ☐ Richtig lüften und Energiekosten sparen! 🪟

Fazit: Fensterförderung clever nutzen

Die Fenster- und Türenförderung 2025 macht den Austausch attraktiver:

  • BAFA-Zuschuss bis zu 20% (mit iSFP)
  • KfW-Kredit für günstige Restfinanzierung
  • Höherer Wohnkomfort durch wärmere Scheiben
  • Energieeinsparung ca. 10-15% der Heizkosten
  • Schallschutz-Verbesserung inklusive
  • Wertsteigerung der Immobilie

Wichtig ist die professionelle Planung und Begleitung durch einen Energieberater. So vermeiden Sie teure Fehler (falsche U-Werte, Wärmebrücken, Schimmel) und holen die maximale Förderung raus!

Hinweis: Alle Angaben ohne Gewähr. Förderbedingungen und U-Wert-Anforderungen können sich ändern. Stand der Informationen: Januar 2025. Lassen Sie sich individuell beraten.

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