Dämmung WDVS Förderung BAFA KfW

KfW-Förderung für Dämmung: So sparen Sie tausende Euro 2025

Dr. Michael Schmidt, BAFA-zertifizierter Energieberater

Dr. Michael Schmidt

BAFA-zertifizierter Energieberater

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Fassadendämmung WDVS Förderung KfW BAFA

Die Dämmung ist eine der effektivsten Sanierungsmaßnahmen – und wird 2025 gut gefördert! Über BAFA erhalten Sie bis zu 20% Zuschuss, die KfW bietet günstige Kredite. Dach, Fassade und Kellerdecke: Wir zeigen Ihnen alle Fördermöglichkeiten.

💡 Das Wichtigste in Kürze:

  • BAFA-Förderung: 15% + 5% iSFP-Bonus = 20%
  • KfW 262 Kredit: Günstige Finanzierung ab 0,65% Zinsen
  • KfW 261/461: Bei Effizienzhaus-Sanierung bis 45%
  • Förderfähig: Dach, Fassade, Kellerdecke, oberste Geschossdecke
  • Max. 60.000 € förderfähige Kosten pro Wohneinheit (BAFA)
  • Energieberater-Begleitung verpflichtend!

Dämmungsförderung 2025: BAFA oder KfW?

Ähnlich wie bei Heizungen läuft die Hauptförderung für Dämmung über die BAFA, nicht mehr über die KfW:

ProgrammWas wird gefördert?Fördersatz
BAFA BEG EMEinzelne Dämmmaßnahmen15% (+5% iSFP)
KfW 262Kredit zur RestfinanzierungGünstiger Zins (ab 0,65%)
KfW 261/461Effizienzhaus-Sanierung inkl. Dämmung5-45% (je nach Standard)

Empfehlung: Für einzelne Dämmmaßnahmen ist die BAFA-Förderung der Hauptweg. KfW kommt ergänzend für Finanzierung oder bei Komplettsanierung ins Spiel.

Dachdämmung Aufsparrendämmung Installation

BAFA-Förderung für Dämmung im Detail

Fördersätze 2025:

DämmmaßnahmeBasis-FörderungMit iSFPMax. Förderung
Dachdämmung15%20%12.000 € (bei 60.000 €)
Fassadendämmung15%20%12.000 €
Kellerdeckendämmung15%20%12.000 €
Oberste Geschossdecke15%20%12.000 €
Innendämmung15%20%12.000 €

💰 Rechenbeispiel Fassadendämmung:

Gesamtkosten: 40.000 €
BAFA-Förderung mit iSFP: 20% = 8.000 €
KfW 262 Kredit für Restbetrag: 32.000 € zu 0,65% Zinsen

Monatliche Rate über 10 Jahre: ca. 283 €
Gesamtzinskosten über 10 Jahre: ca. 1.050 € (statt 6.400 € bei normalem Kredit mit 4%!)

Welche Dämmungen werden gefördert?

1. Dachdämmung (Förderung: 15-20%)

Aufsparrendämmung:

  • Höchste Dämmwirkung
  • Keine Wohnraumverluste
  • Kosten: 150-250 €/m²
  • Nur bei Neueindeckung sinnvoll

Zwischensparrendämmung:

  • Günstigste Variante
  • Von innen montierbar
  • Kosten: 50-100 €/m²
  • Geringerer U-Wert als Aufsparren

Untersparrendämmung:

  • Ergänzung zur Zwischensparrendämmung
  • Kosten: 30-60 €/m²
  • Wohnraumverlust (ca. 5-8 cm)

Oberste Geschossdecke:

  • Einfachste und günstigste Dämmung
  • Kosten: 20-50 €/m²
  • Bei ungenutztem Dachboden ideal
  • DIY möglich

2. Fassadendämmung (Förderung: 15-20%)

WDVS (Wärmedämmverbundsystem):

  • Am weitesten verbreitet
  • Kosten: 100-180 €/m²
  • Materialien: EPS, Steinwolle, Holzfaser
  • Wichtig: Sockelabdichtung beachten!

Hinterlüftete Vorhangfassade:

  • Langlebiger als WDVS
  • Kosten: 150-250 €/m²
  • Bessere Feuchteregulierung
  • Höherer Platzbedarf

Innendämmung:

  • Bei Denkmalschutz oft einzige Option
  • Kosten: 60-120 €/m²
  • Wohnraumverlust
  • Vorsicht: Taupunkt-Problematik!

3. Kellerdeckendämmung (Förderung: 15-20%)

  • Einfachste Dämmung mit hoher Wirkung
  • Kosten: 30-60 €/m²
  • Von unten anbringen (kein Wohnraumverlust)
  • Auch nachträglich gut machbar
  • DIY möglich bei geraden Decken

4. Perimeterdämmung (Förderung: 15-20%)

  • Außendämmung erdberührender Bauteile
  • Kosten: 80-150 €/m²
  • Nur bei ohnehin nötigem Erdaushub sinnvoll
  • Feuchtigkeitsschutz kombinieren
Kellerdeckendämmung Installation

Technische Mindestanforderungen für Förderung

Nicht jede Dämmung wird gefördert! Die BAFA stellt technische Mindestanforderungen:

U-Wert-Anforderungen:

BauteilMax. U-Wert nach DämmungDämmdicke (ca.)
Außenwände≤ 0,20 W/(m²K)16-20 cm (WLG 035)
Dach / oberste Geschossdecke≤ 0,14 W/(m²K)20-24 cm
Kellerdecke / Bodenplatte≤ 0,25 W/(m²K)12-14 cm

Wichtig: Diese U-Werte sind Mindestanforderungen für die Förderung! Oft ist es sinnvoll, noch besser zu dämmen (z.B. U = 0,15 statt 0,20), um langfristig mehr Energie zu sparen.

Weitere Anforderungen:

  • Fachunternehmen: Ausführung durch qualifizierten Fachbetrieb
  • Qualitätssicherung: Energieberater-Begleitung verpflichtend
  • Materialqualität: CE-Kennzeichnung, bauaufsichtliche Zulassung
  • Dampfsperre: Bei Innendämmung fachgerecht ausgeführt
  • Luftdichtheit: Anschlüsse luftdicht ausgeführt

⚠️ Vorsicht Schimmel!

Nach der Dämmung ändert sich das Lüftungsverhalten! Stoßlüften statt Kipplüften ist wichtig. Bei falscher Ausführung (bes. Innendämmung) kann Schimmel entstehen. Deshalb: Unbedingt Energieberater einbinden!

BAFA und KfW kombinieren: Die optimale Strategie

Die beste Kombination für Dämmung:

Strategie: BAFA-Zuschuss + KfW 262 Kredit

Beispiel: Komplett-Dämmung Einfamilienhaus

Maßnahmen:

  • Fassade: 35.000 €
  • Dach: 20.000 €
  • Kellerdecke: 5.000 €
  • Gesamt: 60.000 €

Finanzierung:

  • BAFA-Förderung (20% mit iSFP): 12.000 €
  • KfW 262 Kredit: 48.000 € zu 0,65% Zinsen
  • Monatliche Rate (15 Jahre): ca. 295 €

Heizkosten-Einsparung: ca. 2.500 €/Jahr
Amortisation: ca. 19 Jahre (mit Förderung!)

KfW-Förderung bei Effizienzhaus-Sanierung

Wenn Sie eine Komplettsanierung zum Effizienzhaus planen, ist die Dämmung Teil des Gesamtpakets:

KfW 261 Kredit oder KfW 461 Zuschuss:

Effizienzhaus-StandardFörderung ohne iSFPFörderung mit iSFP
EH 855%10%
EH 7010%15%
EH 5515%20%
EH 4020%25%
EH Denkmal25%30%

Vorteil: Bei sehr umfangreichen Sanierungen (> 100.000 €) kann die Effizienzhaus-Förderung vorteilhafter sein als BAFA-Einzelmaßnahmen.

Wann Effizienzhaus statt Einzelmaßnahmen?

  • Komplettsanierung geplant (Dämmung + Heizung + Fenster)
  • Hohe Sanierungskosten (über 100.000 €)
  • Langfristige Planung (alles auf einmal)
  • Nur einzelne Maßnahme: BAFA ist besser
  • Schrittweise sanieren: BAFA ist flexibler
Energieberater Dämmung Planung

Schritt-für-Schritt: Dämmung mit Förderung

1. Energieberater beauftragen

Ein BAFA-zertifizierter Energieberater ist für die Dämmungsförderung verpflichtend. Er erstellt:

  • Ist-Analyse des Gebäudes
  • U-Wert-Berechnungen
  • Dämmkonzept
  • Optional: iSFP für 5% Extra-Bonus

2. Maßnahmen planen

Entscheiden Sie mit dem Energieberater:

  • Welche Bauteile dämmen? (Prioritäten setzen)
  • Welche Dämmstärke? (mehr ist oft besser!)
  • Welche Dämmstoffe? (EPS, Steinwolle, Holzfaser, etc.)

3. Angebote einholen

Holen Sie 2-3 Angebote von Fachbetrieben ein. Achten Sie darauf:

  • U-Wert-Anforderungen werden eingehalten
  • Qualitätssicherung durch Energieberater enthalten
  • Gewährleistung klar geregelt

4. BAFA-Antrag stellen

Wichtig: Vor Beauftragung! Sie benötigen:

  • Technische Projektbeschreibung
  • U-Wert-Berechnungen
  • Angebote
  • Bestätigung des Energieberaters

5. Optional: KfW 262 Kredit beantragen

Falls Sie den Restbetrag finanzieren möchten, beantragen Sie den KfW 262 über Ihre Hausbank.

6. Dämmung durchführen

Nach BAFA-Zusage: Fachbetrieb beauftragen und Dämmung installieren lassen. Energieberater begleitet die Arbeiten.

7. Verwendungsnachweis einreichen

Nach Fertigstellung bei BAFA einreichen:

  • Rechnungen
  • Zahlungsnachweise
  • Fotos
  • Fachunternehmererklärung
  • U-Wert-Nachweise

8. BAFA-Zuschuss erhalten

Nach 4-8 Wochen erfolgt die Auszahlung.

Häufige Fehler bei Dämmung vermeiden

Fehler 1: Zu dünn gedämmt

Problem: Mindestanforderung erfüllt, aber energetisch suboptimal.
Lösung: Lieber 20 cm statt 16 cm! Die Mehrkosten sind gering, der Nutzen groß.

Fehler 2: Wärmebrücken nicht beachtet

Problem: Anschlüsse (Fenster, Sockel, Dach) sind schlecht gedämmt.
Folge: Schimmel, hohe Wärmeverluste.
Lösung: Wärmebrücken-Detailplanung durch Energieberater.

Fehler 3: Keine Dampfsperre

Problem: Bei Innendämmung feuchte Luft in der Konstruktion.
Folge: Schimmel in der Wand!
Lösung: Fachgerechte Dampfsperre, ggf. Lüftungskonzept.

Fehler 4: Falsches Lüften nach Dämmung

Problem: Nach Dämmung ist das Haus dichter. Falsches Lüften führt zu Schimmel.
Lösung: Stoßlüften 3-4x täglich für 5-10 Minuten. Ggf. Lüftungsanlage einbauen.

Fehler 5: Zu spät beantragt

Problem: Dämmung vor BAFA-Antrag beauftragt.
Folge: Förderung komplett abgelehnt!
Lösung: IMMER erst Antrag, dann Auftrag!

💡 Profi-Tipp:

Kombinieren Sie mehrere Dämmmaßnahmen in einem Projekt! Bei gleichzeitiger Fassaden- und Dachdämmung sparen Sie Gerüstkosten und optimieren die Wärmebrücken an den Anschlüssen.

Dämmung: Lohnt sich das wirtschaftlich?

Amortisationszeiten mit Förderung:

MaßnahmeKostenEinsparung/JahrAmortisation
Kellerdecke4.000 € (netto nach Förderung)300 €13 Jahre
Oberste Geschossdecke3.200 € (netto)400 €8 Jahre
Dachdämmung16.000 € (netto)1.200 €13 Jahre
Fassadendämmung32.000 € (netto)1.800 €18 Jahre

Wichtig: Bei steigenden Energiepreisen verkürzt sich die Amortisation! Außerdem:

  • ✅ Höherer Wohnkomfort (gleichmäßigere Temperaturen)
  • ✅ Wertsteigerung der Immobilie
  • ✅ CO₂-Einsparung / Klimaschutz
  • ✅ Schallschutz-Verbesserung
Dämmung Amortisation Wirtschaftlichkeit

Häufige Fragen zur Dämmungsförderung

Kann ich die Dämmung selbst machen und trotzdem Förderung bekommen?

Nein. Die BAFA-Förderung setzt die Ausführung durch ein Fachunternehmen voraus. DIY ist nur bei der obersten Geschossdecke (ungedämmter Dachboden) unter bestimmten Bedingungen möglich – aber dann meist ohne Förderung.

Welcher Dämmstoff wird am besten gefördert?

Alle gleichwertig! Es kommt nur auf den erreichten U-Wert an, nicht auf das Material. Sie können frei wählen zwischen:

  • EPS (Styropor) – günstig
  • Steinwolle – brandschutztechnisch gut
  • Holzfaser – ökologisch
  • Zellulose – nachhaltig
  • PUR/PIR – dünn bei hoher Dämmwirkung

Brauche ich für jede Dämmung einen Energieberater?

Ja, für die BAFA-Förderung. Nur bei sehr einfachen Maßnahmen (z.B. Kellerdecke von unten) kann ggf. eine Fachunternehmererklärung ausreichen – aber mit Energieberater sind Sie auf der sicheren Seite.

Kann ich BAFA-Förderung für Dämmung mit BAFA-Förderung für Heizung kombinieren?

Ja! Sie können mehrere BAFA-Anträge stellen – entweder zusammen oder nacheinander. Wichtig: Gesamtkosten dürfen 60.000 € pro Wohneinheit und Kalenderjahr nicht überschreiten.

Maximale Dämmungsförderung sichern!

Unsere BAFA-zertifizierten Energieberater planen Ihre Dämmung optimal – für beste Energieeinsparung und maximale Förderung mit iSFP-Bonus!

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Checkliste: Dämmung mit Förderung

  • ☐ BAFA-zertifizierten Energieberater beauftragen
  • ☐ Ist-Zustand analysieren (U-Werte, Wärmebrücken)
  • ☐ Dämmkonzept erstellen lassen
  • ☐ Optional: iSFP erstellen für 5% Extra-Bonus
  • ☐ Angebote von Fachbetrieben einholen (mind. 2-3)
  • ☐ Prüfen: U-Wert-Anforderungen werden eingehalten?
  • ☐ BAFA-Antrag stellen (vor Beauftragung!)
  • ☐ Bei Bedarf: KfW 262 Kredit über Hausbank beantragen
  • ☐ BAFA-Zusage abwarten (2-4 Wochen)
  • ☐ Dämmung durchführen lassen mit Energieberater-Begleitung
  • ☐ Wärmebrücken-Details beachten!
  • ☐ Verwendungsnachweis bei BAFA einreichen
  • ☐ BAFA-Zuschuss erhalten (4-8 Wochen)
  • ☐ Heizkosten senken und wohlfühlen! 🏠

Fazit: Dämmung lohnt sich – mit Förderung noch mehr!

Die Dämmungsförderung 2025 macht energetische Sanierung attraktiv:

  • BAFA-Zuschuss bis zu 20% (mit iSFP)
  • KfW-Kredit mit Mini-Zinsen für Restfinanzierung
  • Effizienzhaus-Förderung bis 45% bei Komplettsanierung
  • Hohe Energieeinsparung senkt laufende Kosten
  • Wertsteigerung Ihrer Immobilie
  • Wohnkomfort durch gleichmäßige Temperaturen

Mit professioneller Planung durch einen Energieberater holen Sie die maximale Förderung raus und vermeiden teure Fehler. Die Investition zahlt sich aus – für Ihren Geldbeutel und fürs Klima!

Hinweis: Alle Angaben ohne Gewähr. Förderbedingungen und U-Wert-Anforderungen können sich ändern. Stand der Informationen: Januar 2025. Lassen Sie sich individuell beraten.

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